Bull-etin Zug

Im Vorfeld der von Corona geprägten Saison 2020/21 holte der EV Zug kurz vor Saisonbeginn den Kanadier Ryan McLeod (24), welcher aus der Organisation der Edmonton Oilers ausgeliehen wurde. Da die neue NHL-Saison erst im Januar 2021 begann, war dieser Deal möglich. McLeod bestritt bis zu seiner Rückkehr nach Edmonton 15 Spiele (elf Skorerpunkte). Doch was wurde aus dem jungen Kanadier?

Ryan McLeod schaffte via EVZ den Sprung in die NHL.
EVZ

Corona beherrschte im Jahr 2020 die Schlagzeilen und damit auch den Sport. Die vorhergehende Saison 2019/20 wurde nach der Qualifikation aufgrund des Lockdowns abgebrochen und auch die Saison 2020/21 begann nach langen Diskussionen mit Verspätung.
Die Clubs zeigten sich in dieser Phase aufgrund fehlender Einnahmen zurückhaltend, so auch der EV Zug. Lange sah es so aus, als würde der EVZ mit drei Importspielern (Carl Klingberg, Jan Kovar, Erik Thorell) in die neue Saison gehen.

EVZ holt 20-jährigen Kanadier Ryan McLeod

Der EVZ findet aber eine kreative Lösung. EVZ-Sportchef Reto Kläy leiht aus der NHL-Organisation der Edmonton Oilers den 20-jährigen Kanadier Ryan McLeod aus. Der Youngster hatte zu diesem Zeitpunkt eine komplette AHL-Saison und noch keine Sekunde NHL vorzuweisen. Entsprechend unbekannt war der polyvalent einsetzbare Stürmer hierzulande.

McLeod, der von den Oilers 2018 immerhin in der zweiten Runde an 40. Stelle im NHL-Draft gezogen wurde, fand sich in Zug schnell zurecht. Er bestritt für den EV Zug 15 Meisterschaftsspiele (elf Skorerpunkte) sowie zwei Cup-Spiele (drei Skorerpunkte). Auch dank dieser Skorerpunkte legte die Mannschaft von Dan Tangnes erneut einen soliden Saisonstart hin. Für den Club ist das Engagement von McLeod ein Coup, denn bis auf Flug- und Versicherungskosten muss kein Rappen bezahlt werden. Unterkunft und Auto werden von Sponsoren bzw. Partnern zur Verfügung gestellt.

Unter diesen Umständen war der Transfer trotz Einstellungsstopp möglich. Sportchef Kläy sagt gegenüber Blick (den Artikel findest du hier) damals: «Aber in diesem Konstrukt ist es vertretbar. Und ich habe die Hoffnung, dass er uns was bringt.» Seine Leistung hat McLeod, der als Center eingesetzt wurde, gebracht. Man darf also sagen, dass sich dieses Engagement gelohnt hat – für beide Seiten.

Über den Umweg Zug zum NHL-Stammspieler

Mitte Dezember 2020 – eine gute Woche vor Weihnachten – beordern ihn die Edmonton Oilers zurück. Mitte Januar 2021 beginnt die neue NHL-Saison mit rund drei Monaten Verspätung. Für McLeod erfüllt sich schon in dieser verkürzten NHL-Saison der Traum: Er bestreitet seine ersten NHL-Spiele und wird sogar in den Playoffs eingesetzt. Insgesamt bestreitet er 14 Spiele und verbucht einen Assist. Auch in der AHL ist er äusserst erfolgreich und verbucht in 28 Spielen 28 Skorerpunkte.

Zur Saison 2021/22 gelingt ihm dann der definitive Durchbruch und er wird Stammspieler bei den Oilers. Er bestreitet 71 Qualifikationsspiele (21 Skorerpunkte) und 16 Playoff-Spiele (vier Skorerpunkte). Auch seine wenigen Einsätze in der AHL bei den Bakersfield Condors gestalten sich positiv (Sieben Spiele, fünf Skorerpunkte).
In der letzten Saison 2022/23 bestreitet er 57 Qualifikationsspiele (23 Skorerpunkte) und 12 Playoff-Spiele (fünf Skorerpunkte). Dabei wird er erstmals während einer kompletten Saison kein einziges Mal ins AHL-Farmteam versetzt. Auch in der laufenden Saison sieht bislang gut aus für ihn für McLeod, der in der dritten Linie als Center gesetzt ist. Bisher hat er 27 Spiele bestritten und dabei sieben Skorerpunkte gesammelt.

Was machen eigentlich...?

In loser Folge nehme ich Spieler unter die Lupe, welche in Vergangenheit beim EV Zug spielten und schaue darauf, was sie nach ihrem EVZ-Engagement erreicht haben. Untenstehend findet ihr die vergangenen Beiträge zu diesem Thema.

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