Bull-etin Zug

Tim Muggli (20) gehört seit letzter Saison zu den dominanten Figuren der Zuger U20-Mannschaft. Dennoch konnte er sich bislang nicht in der National League durchsetzen und es besteht die Chance, dass er in Zug keinen Vertrag mehr bekommt. Deshalb ein Blick in die Vergangenheit: Wie erging es den U20-Topskorern der letzten 15 Saisons (2008-2023)? In zwei Teilen werden die Karriereverläufe der vergangenen U20-Topskorer analysiert.

Sven Leuenberger war in der Saison 2016/17 U20-Topskorer und ist seit Jahren ein fester Bestandteil des EVZ-Kaders.
Monika Majer / RvS.Media
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Für diesen Beitrag dienten die EP-Profile der erwähnten Spieler als Quelle.

Sandro Forrer (26, SC Rapperswil-Jona Lakers) – 39 Spiele / 34 Skorerpunkte – 2015/16

Der 26-jährige Flügelspieler stammt ebenfalls aus dem EVZ-Nachwuchs, konnte sich aber trotz Topskorer-Krone nicht beim EV Zug durchsetzen. Und dies obwohl er von 2016 bis 2018 auch beim SL-Farmteam EVZ Academy zu den konstantesten Skorern zählte. Fürs NL-Team bestritt er in der Saison 2017/18 18 Spiele (zwei Skorerpunkte). 2018 verliess er den EVZ und landete nach einem Jahr beim HC Fribourg-Gottéron (11 Spiele, vier Skorerpunkte) schliesslich 2019 bei den SC Rapperswil-Jona Lakers. Dort konnte er sich in der National League als Teamplayer und solider Spieler fürs Secondary Scoring etablieren. Bei den Lakers steht er noch bis 2026 unter Vertrag.

Sven Leuenberger (24, EV Zug) – 38 Spiele / 34 Skorerpunkte – 2016/17

Der gebürtige Aargauer ist als hartarbeitender Center der vierten Linie, Boxplay-Spezialist und vorbildlicher Teamplayer gar nicht mehr aus dem Zuger Lineup wegzudenken. Tatsächlich war Leuenberger bis zu seiner Beförderung ins NL-Team im Jahr 2018 ein zuverlässiger Skorer. Selbst für das Farmteam verbuchte er in der Swiss League in 67 Spielen 53 Skorerpunkte. Im NL-Team hat er nun vorwiegend defensivere Aufgaben, ist aber immer wieder für Tore gut. Auch eine Hüft-OP im vergangenen Sommer konnte den 24-Jährigen, dessen Vertrag zu Saisonbeginn bis 2028 verlängert wurde, nicht stoppen.

Yannic Noll (25, EHC Seewen) – 43 Spiele / 26 Skorerpunkte – 2017/18
Jérôme Lanz (25, EHC Zunzgen-Sissach) – 31 Spiele / 26 Skorerpunkte – 2017/18

In der Saison 2017/18 teilten sich Yannic Noll und Jérôme Lanz den Topskorer-Titel. Im Gegensatz zu vielen anderen U20-Topskorern konnten sich die beiden Stürmer aber keinen Platz im NL-Team ergattern und bestritten keinerlei Spiele für den EVZ. Für Noll, der die U20 in jener Saison als Captain anführte, waren drei SL-Spiele das Höchste der Gefühle. Er wechselte 2018 zum EHC Seewen und spielt dort bis heute. Lanz verliess die EVZ Academy 2019 und spielte danach für den EHC Olten (2019/20), den HC Thurgau (2020/21) und den EHC Basel (2021/22). Seit 2022 spielt er beim unterklassigen EHC Zunzgen-Sissach.

Calvin Schleiss (24, EHC Seewen) – 43 Spiele / 36 Skorerpunkte – 2018/19

Der gebürtige Zuger durchlief beim EVZ sämtliche Juniorenstufen und war auf allen Stufen einer der besten Skorer. In jener U20-Saison führte er das Team zudem als Captain an. 2019 wurde er ins SL-Farmteam befördert, konnte sich in zwei Jahren (89 Spiele, 15 Skorerpunkte) aber nicht für höhere Aufgaben empfehlen. Deshalb wechselte er 2021 zum EHC Seewen in die MyHockey League, wo er bis heute spielt.

Dario Allenspach (21, EV Zug) – 43 Spiele / 36 Skorerpunkte – 2019/20

Der gebürtige Herisauer wechselte 2018 in den EVZ-Nachwuchs und legte danach einen steilen Aufstieg hin. Schon in seiner ersten kompletten Saison bei der U20 avancierte er zum Topskorer und feierte in der Saison 2020/21 aufgrund verletzungsbedingter Ausfälle sein NL-Debüt. Gleich in seiner ersten Saison als NL-Stammspieler wurde er 2022 mit dem EVZ Schweizer Meister und trug einen wichtigen Teil dazu bei. Allenspach, der auch zwei U20-Weltmeisterschaften mit der Schweiz bestritt, wird den EVZ allerdings nach dieser Saison verlassen. Seine Karriere geriet zuletzt ins Stocken, ab nächster Saison spielt er für die SCL Tigers.

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Dario Allenspach hat als einer von wenigen U20-Topskorern beim EVZ direkt den NL-Durchbruch geschafft.
Monika Majer / RvS.Media

Louis Robin (21, EV Zug) – 45 Spiele / 51 Skorerpunkte – Saison 2020/21

Der gebürtige Westschweizer spielte ab der U17-Stufe im EVZ-Nachwuchs und machte mit seiner starken Saison 2020/21 auf sich aufmerksam. Der U20-Topskorer wechselte 2021 nach Nordamerika und kehrte auf die Saison 2023/24 hin zum EV Zug zurück. Derzeit ist er an den SL-Qualifikationssieger HC La Chaux-de-Fonds ausgeliehen. Ob er für die Playoffs zum EVZ zurückkehrt ist offen. Da er ab nächster Saison für den HC Ajoie spielt, ist es fraglich, ob zu seinen bisherigen 31 Spielen (fünf Skorerpunkte) noch weitere hinzukommen.

Yanick Gil Antenen (20, EHC Winterthur) – 39 Spiele / 30 Skorerpunkte – Saison 2021/22
William Hedlund (21, HC Ambri-Piotta) – 24 Spiele / 30 Skorerpunkte – Saison 2021/22

In der Saison 2021/22 teilten sich erneut zwei Spieler die Krone des U20-Topskorers. Yanick Antenen, Bruder des aktuellen EVZ-Spielers Robin Antenen, führte das Team als Captain an. Nach einer weiteren starken U20-Saison 2022/23 wechselte er auf diese Saison hin in die Swiss League zum EHC Winterthur. Dort steht er noch bis 2025 unter Vertrag. William Hedlund, Sohn von Lakers-Headcoach Stefan Hedlund, wechselte schon auf die letzte Saison hin in die Organisation des HC Ambri-Piotta. Bisher kam er aber nur fürs SL-Farmteam Bellinzona Rockets und die HCAP-U20 zum Einsatz. Bei den Rockets konnte er mit konstant guten Leistungen (88 Spiele, 54 Skorerpunkte) überzeugen, dennoch ist seine Zukunft bislang unklar.

Louis Betschmann (21, EHC Winterthur) – 47 Spiele / 68 Skorerpunkte – Saison 2022/23

Der 21-Jährige war neben Tim Muggli die überragende Figur in der vergangenen Saison. Er verbuchte in 47 Spielen starke 68 Skorerpunkte und in den Playoffs folgten neun weitere Skorerpunkte in sieben Spielen. Kein Wunder, dass der EHC Winterthur auf ihn aufmerksam wurde. Betschmann spielt eine solide Saison, sein Einjahresvertrag endet nach dieser Saison. Entsprechend offen ist derzeit seine Zukunft.

Was machen eigentlich...?

In loser Folge nehme ich Spieler unter die Lupe, welche in Vergangenheit beim EV Zug spielten und schaue darauf, was sie nach ihrem EVZ-Engagement erreicht haben. Untenstehend findet ihr die vergangenen Beiträge zu diesem Thema.

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