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Sie haben Grosses geleistet in den Playoffs 2021. Und dennoch wurden sie zu tragischen Helden: Corey Perry, Carey Price und Shea Weber.

Der Name Corey Perry ist bereits im Stanley Cup eingraviert. 2007 war der grosse Moment mit den Anaheim Ducks gekommen. Danach wurde er 2010 auch Olympasieger in Vancouver. 2016 gewann er mit dem Team Canada die Goldmedaille bei den IIHF Weltmeisterschaften und wurde somit zum 27. Mitglied des „Triple Gold Clubs“. 2016 kam noch der Sieg im World Cup of Hockey. Doch Corey Perry ist ein echter Performer, der weitere Erfolge erreichen will solange die Beine tragen. Der mittlerweile 36-jährige ist ein Vorbild in Kampfgeist und Professionalität, eine echte Pest für den Gegner. Und er wurde zum tragischen Helden der letzten zwei Saisons: Zwei Mal stand er im Stanley Cup Final (Dallas 2020 und Montreal 2021) und beide Male unterlag er mit seinem Team gegen Tampa Bay.

Auch zu den tragischen Helden des Stanley Cup-Finals gehören zwei andere NHL-Veteranen: Carey Price und Shea Weber. Für den zweifachen Olympiasieger und World Cup of Hockey Sieger Shea Weber – auch er wie Perry schon 36 - könnte es vielleicht die letzte Chance gewesen sein, seinen ersten Stanley Cup-Ring zu ergattern. Ihm bleibt aber noch Zeit, um sich in einer seiner letzten Saisons - wie einst bei Raymond Bourque - zu einem Stanley Cup-Favoriten traden zu lassen. Ob die Canadiens de Montréal in den kommenden Jahren noch oft die Stanley Cup-Chance erhalten, ist offen. Bei der aktuellen Ausgeglichenheit der Kräfteverhältnisse in der NHL sind so genannte „Back-to-Back“-Erfolgssaisons wie jetzt jene von Tampa Bay Lightning eher eine Ausnahme.

Gleiches wie auf Weber trifft auch auf Carey Price (33) zu. Er war, zusammen mit Phillip Danault, Nick Suzuki und Newcomer Cole Caufield sowie den Top 4 Verteidigern ganz klar der MVP der Playoffs bei den Habs. Wie Shea Weber feierte er schon grosse Erfolge als Einzelspieler (Vezina Trophy und Saison MVP 2015) und mit dem Team Canada (Olympiasieger 2014, World Cup of Hockey 2016 u.a.), aber keinen Stanley Cup-Sieg. Sein lukrativer Vertrag (10,5 Mio. pro Jahr seit 2018 bis 2026) bindet ihn an Montreal und so muss er darauf setzen, dass den Habs in nächster Zeit eine weitere tolle Playoff-Saison gelingt.

Joël Ch. Wuethrich publiziert wöchentlich Hintergrundberichte über die NHL in der führenden Deutschen Fachpublikation Eishockey News und hat ein ausgezeichnetes Beziehungsnetz in Nordamerika. Seit 1992 ist er Chefredaktor diverser namhafter Publikationen, unter anderem auch war er beim Slapshot sowie beim Top Hockey Chefredakteur und war zudem lange Jahre für den Spengler Cup strategisch in Marketing und PR sowie als Chefredaktor tätig. Joël Ch. Wuethrich leitet seit 1992 hauptberuflich eine crossmedial aufgestellte PR-Agentur und eine Player's Management Agentur (Sportagon), ist Crossmedia-Stratege und HF-Dozent mit Lehrauftrag für Kommunikation und Marketing. Er analysiert seit 30 Jahren als Autor/Chefredakteur in der Schweiz, Deutschland sowie in Kanada die NHL und beobachtet das Eishockeygeschehen weltweit intensiv. Der Familienvater (zwei Kinder) arbeitet in der Schweiz und in Montréal, wo ein grosser Teil seiner Verwandtschaft wohnt.

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