Lions Frauen

Seit Jahren mischen die GCK Lions an der Spitze der zweitobersten Frauenliga mit – und liefern trotzdem Jahr für Jahr gemäss ihrem Grundauftrag neue Spielerinnen an die ZSC Lions. Das ist nur möglich, weil die Mischung im Farmteam stimmt: Neben jungen und jüngsten Talenten helfen auch erfahrene Spielerinnen mit, die Mannschaftsstruktur zu stärken.

Anouck Hofmann

Das Farmteam-Konstrukt der ZSC Lions und der GCK Lions gehört zu den bestfunktionierenden Zusammenarbeits- und Ausbildungs-Formen der Schweiz, sowohl im Frauen- als auch im Männereishockey. Bei den Frauen sind die 2007 als zweites Team zu den ZSC Lions gegründeten GCK Lions in den letzten Jahren eine Erfolgsstory. Dabei überzeugen die GCK Lions nicht nur sportlich, sondern auch in ihrer primären Aufgabe als Ausbildungsteam. Junge Talente sollen für ihren Sprung in die oberste Frauen-Liga geschult werden. Eine ganze Reihe von aktuellen ZSC Lions-Spielerinnen hat in den vergangenen Jahren in Ergänzung zu ihrer Ausbildung in den Mannschaften des Lions-Nachwuchs-Verbundes mehrere Saisons oder zumindest einige Spiele mit den GCK Lions bestritten: Linn Fäsch, Jessica Schlegel, Lisa Rüedi, Lara Zimmermann, Janine Hauser, Nele und Sara Bachmann sind nur einige davon. Andere Spielerinnen – unter anderem Stefanie Kühne und Alea Erb – sind den umgekehrten Weg gegangen und helfen eine Stufe tiefer mit, ein junges GCK-Team zu stabilisieren. Für Angelika Weber, Lions-Gesamtleiterin, sind auch diese Routiniers «äusserst wichtig. Sie können den Aufwand, den die Women’s League verlangt, nicht mehr bestreiten. Damit bringen sie wichtige Routine und ihre Erfahrung ins Team der GCK Lions.»

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Sportlicher Erfolg hilft mit

Auch der sportliche Output der GCK Lions in den letzten vier Jahren darf sich sehen lassen: Seit Einführung der Achter-Playoffs in der Saison 2016/2017, holten die «GCK-Löwinnen» einen Meistertitel in der SWHL B (16/17), standen zweimal im Playoff-Final (19/20 und 17/18) und schieden nur einmal bereits im Viertelfinal aus (18/19). Headcoach Angela Frautschi sieht im erfolgreichen Abschneiden den Grundgedanken des Farmteams bestärkt: «Das Team ist in den letzten Jahren immer wieder so gut zusammengesetzt gewesen, dass es auch seine eigenen sportlichen Ziele verfolgen konnte. Das motiviert junge Spielerinnen aus der Region Zürich mitunter auch zu einem Wechsel zu uns,» ist Frautschi überzeugt und fügt bei: «Es ist aber auch für die älteren, erfahrenen Spielerinnen im Team immer wieder eine neue Genugtuung und Herausforderung, diesen Weg mit den jungen Talenten zu gehen.»

Von der Assistentin zum Headcoach

Die Berner Oberländerin mit langjährigen ZSC Lions-Wurzeln als Spielerin und später Assistentin von Christof Amsler und Georg Taferner, sowie von Daniela Diaz in der Nationalmannschaft, gefällt sich in ihrer Aufgabe als GCK Lions-Verantwortliche. Die 33-jährige Biomechanikerin hat sich mitten im Studienabschluss aus der Nationalmannschaft zurückgezogen und stand dem damaligen Headcoach Monika Leuenberger zur Seite. «Als Leuenberger das Team Mitte der Saison 18/19 verliess, habe ich den Lead übernommen. In den anderthalb Jahren habe ich die neue Aufgabe extrem schätzen gelernt. Ich mag die besondere Herausforderung, ein Team zu führen, in dem erfahrene Stammspielerinnen und junge Talente zusammen auf ein Ziel hinarbeiten.»

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Optimale Durchmischung

Frautschi spricht von einer optimalen Mischung. Die sogenannten Stammspielerinnen – zu ihnen gehören auch die ausländischen Spielerinnen – geben ihr eine Mannschaftsstruktur. Dies sei wichtig für das gute Funktionieren eines Teams. Sie sei sich durchaus bewusst, dass sie zusammen mit ihrer Assistentin Caroline Baldin (ZSC Lions-Goalie) dafür sorgen müsse, «dass alle Spielerinnen gefördert aber auch gefordert werden, jede ihrem Level entsprechend. Wir müssen alle gleichermassen kitzeln und antreiben». Denn im Endeffekt müsse für alle Spielerinnen «etwas herausschauen, für die Jüngeren die Perspektive eines Aufstiegs zu den ZSC Lions, für die «Älteren» die persönliche Freude am Spiel.»

Jüngsten Erfolg wiederholen

Auch für die am kommenden Sonntag mit dem vorgezogenen Spiel gegen Bassersdorf beginnende Meisterschaft der SWHL B haben sich die GCK Lions einiges vorgenommen. Angelika Weber nennt die Playoff-Halbfinal-Qualifikation als Saisonziel. Das Team, so Angela Frautschi, wolle aber mehr: «Die Spielerinnen brennen darauf, den Erfolg aus dem Vorjahr zumindest zu wiederholen.» Die Voraussetzungen dafür seien vorhanden, ist sie überzeugt.

Der Lions Frauen-Blog stellt in loser Folge die verschiedenen Teams der Lions Frauen-Organisation vor und gibt Einblick in das Innenleben des Gesamtverbundes. Der nächste Blogbeitrag schaut etwas Genauer hin, wenn es im Gesamtverbund um «Sisters und Twins» geht. Er erscheint Ende Oktober.

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Berichte über die grösste Fraueneishockey-Organisation der Schweiz. Wir bringen euch die Spielerinnen und die Teams der Löwinnen näher.