Swiss Ice Hockey

Fans, welche die Regeln des Schutzkonzeptes nicht einhalten, müssen mit harten Sanktionen rechnen.

Bleibt die Zuschauerlimite in Schweizer Stadien bestehen?
Robert Hradil / RvS.Media

Die NZZ am Sonntag hat Einsicht in das 16-seitige Konzept der Hockey­ligen erhalten. Es enthält folgende Regeln: Maskenpflicht in den Stadien, keine Stehplätze, die Gästesektoren werden geschlossen, Fan-Choreos sind nicht empfohlen und solche über ganze Sektoren sind nicht erlaubt.

Für Personen, die andere anspucken oder absichtlich anhusten, sind harte Strafen vorgesehen: Sie sollen ein zweij­ähriges nationales Stadion­­verbot erhalten. Wer ein Spiel besucht, nachdem er selbst positiv auf Corona getestet worden ist, wird für mit einem dreijährigen Stadion­verbot bestraft.

Ligadirektor Denis Vaucher bestätigt, dass dies die Rahmen­­vorgaben der Liga seien. "Für jedes Stadion werde zurzeit noch ein zusätzliches, individuelles Schutzkonzept vorbereitet."

Der Bundesrat entscheidet am Mittwoch darüber, ob er an der 1000er-Grenze festhalten will oder ob die aktuellen Regeln angepasst werden. Die Hockeyclubs haben in den letzten Wochen klar gemacht, dass sie die Saison nicht überleben würden, wenn die Obergrenze beibehalten werden sollte und trotz Schutz­­­massnahmen nicht mehr Publikum zugelassen wird.

Ob das vorgelegte Konzept die Behörden von einer Lockerung zu überzeugen vermag, muss sich erst zeigen. Bundesrat Alain Berset sagt in der heutigen NZZ am Sonntag zur 1000-er-Limite: "Klar scheint mir jetzt schon: Es gibt sicher keine Rückkehr zur Normalität von Dezember 2019. Es gibt keine vollen Stadien ohne Einschränkungen. Die Regeln werden von der Art der Veranstaltung abhängen: Eine mehrtägige Verkaufs­­messe ist etwas anderes als ein Konzert oder ein Fussball­match, wo Tausende für wenige Stunden zusammenkommen."

( 9. August 2020 | est )