Lions Frauen

Die ZSC Frauen steigen als Leader in die Spitzenspiele in Lugano am Samstag und gegen die Indien Ladies (Sonntag, 15.15 Uhr, Heuried).

Wichtiges Weekend für die Löwinnen

Ein Drittel der Regular Season 2021/2022 ist gespielt und die ganz grossen Überraschungen sind bisher ausgeblieben. Die Vorhersage, dass die Meisterschaft der Women’s League ausgeglichener sein werde, hat sich bisher nur bedingt bestätigt: Die ZSC Lions Frauen führen die Tabelle mit vier Punkten vor dem Meister Ladies Lugano und sieben Punkten vor den Thurgau Indien Ladies an. Die «grossen Drei» des letzten Jahres sind (bisher) unter sich geblieben.

Das erste Gipfeltreffen der beiden Dominatoren der letzten 10 Jahre hat der Meister in Zürich in der Overtime entschieden und damit den Löwinnen die bisher einzige Niederlage zugefügt. Der Sieg in Zürich war eines der Highlights der bisherigen Saison des Meisters. In lichten Momenten sind die Tessinerinnen auch nach dem Umbruch im Sommer fast nicht zu schlagen. Andererseits stehen sich die Ladies Lugano noch zu oft gleich selber im Weg – meistens gegen die beiden «Angstgegner» Bomo Thun und die Thurgau Indien Ladies (total fünf Verlustpunkte).

Im Team von Neo-Headcoach Benjamin Rogger hat sich einiges verändert: Das kongeniale Trio Noemi Ryhner, Evelina Raselli und Michelle Karvinen, das die Tessinerinnen mit seinen 65 Toren zum Meistertitel schoss, ist gegangen. Es sind andere, die sich in den Vordergrund spielen und dominieren. Etwa die 24-jährige Andrea Odermatt, die mit 9 Toren zurzeit beste Torschützin der Liga. Die japanisch-schweizerische Doppelbürgerin spielt ihre mit Abstand beste Saison in der Schweiz und hat ihr erfolgreichstes Punktetotal aus der Meisterschaft 2015/2016 bei den ZSC Lions praktisch bereits erreicht. Oder die beiden neuen Imports, US-Verteidigerin Sydney Morin (7 Tore, 21 Assists) und die schwedische Stürmerin Ronja Mogren (8/5). Aber auch die beiden Ur-Lugano-Spielerinnen Nicole Bullo (3/14) und Romy Eggimann (7/9) stechen aus dem Lugano-Ensemble heraus. Diese fünf Spielerinnen führen nach acht Spielen die Topskorer-Liste der Liga geschlossen an: Morin vor Bullo, Eggimann, Odermatt und Mogren.

Auch bei den Thurgau Indien Ladies ist im zweiten Jahr ihres Bestehens bereits ein erster Umbruch im Gang. Es schien, als ob die Thurgauerinnen die gewichtigen Abgänge von Phoebe Staenz (44 Punkte, spielt jetzt in Schweden) und Nicole Vallario (13 Punkte, spielt in den USA) nicht hätten kompensieren können. Mit Nati-Spielerin Lena Lutz und Rookie Ivana Wey haben sich jedoch zwei Neue in den Fokus gespielt und gehören mit 8 respektive 7 Toren zu den aktuell besten Torschützinnen der Liga. Noch fehlt die Konstanz in den Auftritten des letztjährigen Bronzemedaillen-Gewinners, doch die Indien Ladies sind ein sicherer Playoff-Wert, auch wenn sie bisher aufgrund von Abwesenheiten (Olympia-Qualifikationen) und vielen B-Lizenzen kaum einmal in der gleichen Aufstellung, respektive in Bestbesetzung haben spielen können. Mit der 32-jährigen Österreicherin Eva Beiter wird eine «alte Bekannte» ins Heuried zurückkehren. Beiter spielte ab 2010 insgesamt sechs Saison im Dress der Löwinnen.

Beide Spiele werden gestreamt auf Youtube.com: Lions Frauen Video Channel

( 14 October 2021 | awe )